Wesensgemäße Bienenhaltung

Imkern – nicht (nur) für den Honig: Mellifera e.V., die Vereinigung für wesensgemäße Bienenhaltung, propagiert imkerliche Betriebsweisen, bei denen nicht der maximale Honigertrag angestrebt wird, sondern das Imkern im Einklang mit den Bedürfnissen der Bienen im Vordergrund steht. Dabei beruft sich der Verein, der Kooperationspartner unserer Initiative ist, auf imkerliche Erfahrung, aktuelle naturwissenschaftliche Forschung und die anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners.

Nach diesem Verständnis ist wesensgemäße Bienenhaltung keine Imkerei nach festen Vorschriften, sondern folgt einem undogmatischen Leitbild und kann mit verschiedenen Bienenwohnungen und Betriebsweisen realisiert werden. Dennoch werden einige Grundsätze eingehalten:

  • Der Schwarmtrieb bildet die Grundlage von Völkervermehrung und Zucht.
  • Auf künstliche Königinnenzucht und Ablegerbildung kann daher verzichtet werden.
  • Auf großen Naturwaben entwickelt sich das Brutnest als geschlossene Einheit.
  • Die Brutwaben werden als mobiler Naturwabenbau ohne Mittelwände gebaut.
  • Jedes Volk hat so viel Drohnenbrut und Drohnen, wie es seinem Bedürfnis entspricht.
  • Die Behandlung der Varroamilbe findet ausschließlich mit organischen Säuren statt.
  • Das Winterfutter wird mit eigenem Honig und Kräutertees aufgewertet.
  • Bienenwohnungen bestehen nur aus Holz und Stroh.
  • Der Honig wird weder beim Schleudern noch zum Abfüllen erwärmt, sondern vor dem ersten Kristallisieren in Verkaufsgebinde abgefüllt.

Weitere Informationen zur wesensgemäßen Bienenhaltung finden sich hier.

 
 

Statement von Thomas Radetzki, Mellifera e.V.:
Wesensgemäße Bienenhaltung ist auch in der Großstadt möglich!